Dichte Galaxien beherbergen ein großes Schwarzes Loch Mit der Erkenntnis können Astronomen die Masse ein Schwarzen Lochs leicht aus der Verteilung der Sterne berechnen
Einem Astronomenteam vom Instituto de Astrofisica de Canarias auf
La Palma unter Leitung von Alister Graham ist es gelungen, einen
Zusammenhang zwischen dem Aufbau einer Galaxie und der Masse des Schwarzen Lochs in ihrem Zentrum herzustellen. Darüber berichten die Forscher im Fachblatt "Astrophysical Journal Letters". Die
Forscher stellten fest, dass die Sterne in Galaxien mit besonders
schweren zentralen Schwarzen Löchern stärker im Galaxienkern
konzentriert sind als in Galaxien mit leichteren Schwarzen Löchern.
Schwere Galaxien sind demnach nicht einfach größere Ausgaben von
leichten Galaxien, sondern die Sterne sind darin auch anders verteilt.
Die Forscher fanden heraus, dass es sowohl in Spiral- als auch in
elliptischen Galaxien einen direkten Zusammenhang zwischen der
Verteilung der Sterne und der Masse des zentralen Schwarzen Lochs gibt.
Die
Forscher sind sich noch nicht sicher, ob die Form massiver Galaxien das
Wachstum von Schwarzen Löchern begünstigt, oder ob die Bildung einer
Galaxis parallel zur Entwicklung des Schwarzen Lochs verläuft. "Wir
wissen jetzt, dass eine Theorie, die die Entstehung dieser mehrere
Millionen bis Milliarden Sonnen schweren Schwarzen Löcher erklärt, auch
die richtige Struktur der Galaxie vorhersagen muss", sagt Teamleiter
Alister Graham.
In jedem Fall vereinfacht es sich jetzt, das
Gewicht eines Schwarzen Lochs im Zentrum einer Galaxie zu bestimmen:
Die Forscher können dies leicht aus einem Bild des Sternenhaufens
berechnen. Vorher war es nötig, die Geschwindigkeitsverteilung der
Sterne zu bestimmen - ein umständlicheres Unterfangen.
Ute Kehse
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