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27.11.2001 - Astronomie
Dichte Galaxien beherbergen ein großes Schwarzes Loch

Mit der Erkenntnis können Astronomen die Masse ein Schwarzen Lochs leicht aus der Verteilung der Sterne berechnen

Einem Astronomenteam vom Instituto de Astrofisica de Canarias auf La Palma unter Leitung von Alister Graham ist es gelungen, einen Zusammenhang zwischen dem Aufbau einer Galaxie und der Masse des Schwarzen Lochs in ihrem Zentrum herzustellen. Darüber berichten die Forscher im Fachblatt "Astrophysical Journal Letters".

Die Forscher stellten fest, dass die Sterne in Galaxien mit besonders schweren zentralen Schwarzen Löchern stärker im Galaxienkern konzentriert sind als in Galaxien mit leichteren Schwarzen Löchern. Schwere Galaxien sind demnach nicht einfach größere Ausgaben von leichten Galaxien, sondern die Sterne sind darin auch anders verteilt. Die Forscher fanden heraus, dass es sowohl in Spiral- als auch in elliptischen Galaxien einen direkten Zusammenhang zwischen der Verteilung der Sterne und der Masse des zentralen Schwarzen Lochs gibt.

Die Forscher sind sich noch nicht sicher, ob die Form massiver Galaxien das Wachstum von Schwarzen Löchern begünstigt, oder ob die Bildung einer Galaxis parallel zur Entwicklung des Schwarzen Lochs verläuft. "Wir wissen jetzt, dass eine Theorie, die die Entstehung dieser mehrere Millionen bis Milliarden Sonnen schweren Schwarzen Löcher erklärt, auch die richtige Struktur der Galaxie vorhersagen muss", sagt Teamleiter Alister Graham.

In jedem Fall vereinfacht es sich jetzt, das Gewicht eines Schwarzen Lochs im Zentrum einer Galaxie zu bestimmen: Die Forscher können dies leicht aus einem Bild des Sternenhaufens berechnen. Vorher war es nötig, die Geschwindigkeitsverteilung der Sterne zu bestimmen - ein umständlicheres Unterfangen.

Ute Kehse

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